Salzburg, Montag, der 22. Dezember 2003:
Als ich an diesem Morgen in die Arbeit kam, war ich gespannt, wie nun die Kollegen in der VA Tech auf mich reagieren würden. Ich selbst dachte mir – noch immer – in wäre nun dem Gespött der Leute und in diesem Fall der Kollegen, nun wieder vollkommen ausgeliefert. Aber, wiederum geschah genau das Gegenteil. Womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte und dies auch nicht wirklich geglaubt hatte.
Denn, ich saß noch nicht lange an meinem Arbeitsplatz, in diesem, wie ich es mittlerweile bezeichnet hatte, Glaskäfig, denn jeder der ins Büro kam, dies verließ, oder einfach nur beim Empfang, bei Andrea H. etwas zu erledigen hatte, konnte mich sehen, wie ich an meinem Arbeitsplatz sitze und meist nicht so recht wusste, was ich dort überhaupt tun sollte, da kam wieder Beatrix L. mit dem Betriebsrat Michael B. gleichzeitig ins Büro. Dort sahen sie mich zwangsläufig, wie ich an meinem Arbeitsplatz sitze. Worauf Beatrix L. zu Michael B. meinte,
„und? Was ist jetzt?“
Worauf dieser meinte,
„das hat nicht funktioniert! Denn der ist danach auch noch fortgegangen. Zudem waren auch noch andere Leute da!“
Weshalb mir sofort klar war, er bezieht sich dabei auf den vergangenen Freitagabend, ich als bei dieser „Silly“ im „Fürbergs“ war. Wie schnell sich dies doch herumgesprochen hatte. Denn Michael B. musste am Wochenende, also außerhalb der Arbeitszeit darüber Kenntnis erlangt haben, wie dieser Abend verlief.
Beatrix L. meinte darauf,
„dann schau ich gleich einmal zum Karl, wenn der kommt!“
Weshalb ich natürlich besonders gespannt war, wie er auf mich reagieren würde. Dies dauerte dann auch nicht lange, bis er im Büro erschien. Dabei würdigte er mich lediglich eines prüfenden Blickes und stolzierte danach in Richtung seines Büros. Wobei mir sein eigenartiger Gang wieder einmal auffiel, als würden solche Leute tatsächlich auch einen eigenen Gang entwickeln, wenn sie sich einem anderen derart überlegen fühlten und der Ansicht sind, mit ihm tun und lassen zu können, was sie wollen. Dabei – man muss sich solch Personen nur einmal ganz genau ansehen – es ist, als wollten sie besonders aufrecht gehen und dabei eine derart übertriebene Körperspannung entwickeln, sodass sie in diesem Fall auch beim Gehen die großen Zehen beider Füße nach oben ziehen. – Mir fiel dies nur auf, da ich mir solche Personen, wie Karl P., nach solch einem Erlebnis stets ganz genau angesehen hatte. Dabei auch die gesamte Körperhaltung. Mag sein, dass ich mich täusche, aber ich glaube nicht.
Bei diesem einen Gespräch blieb es natürlich nicht an diesem Tag. Denn mittlerweile war dies bereits zum Tagesgespräch der Kollegen untereinander geworden. Aber dies war eben die entscheidende Unterhaltung, gleich am Morgen dieses Tages.
(2020-01-16)