„Jetzt reicht’s mir!“
Mondsee, Donnerstag, der 9. September 2004:
Nun gab ich selbst keine Ruhe mehr, denn ich wollte nun unbedingt Klärung haben, denn dieses Theater war derart belastend, sodass endlich Schluss sein musste damit. Aber eigentlich frohen Mutes aufgrund der Ereignisse von zwei Tagen zuvor, fuhr ich auch an diesem Abend wieder nach Mondsee um dieses Lokal zu besuchen. Diesmal tatsächlich in der Hoffnung, nun sei endlich Licht am Ende des Tunnels zu sehen.
Aber kaum hatte ich das Lokal betreten, ich ging über die Terrasse in das Lokal und steuerte direkt die Hauptbar an, die Nebenbars waren ohnedies zu dieser Jahreszeit bereits geschlossen, vernahm ich folgendes: Ich hatte noch nicht einmal die Bar erreicht, da meinte einer der Gäste, welche neben Klaus O. an der anderen Stirnseite der Bar saßen,
„und? – Redest Du jetzt mit Ihm?“
Darauf er,
„Nein! Jetzt reicht’s mir!“
Kaum an der Bar Platz genommen, stellte mir „Radi“, er arbeitete an diesem Tag wieder, ohne von mir eine Bestellung entgegen genommen zu haben, ein kleines Pils an meinen Platz. Auch „Radi“ hatte dies mit verfolgt und auch bemerkt, wie auch ich diese Aussage des „verrückten Wirts“ mitbekommen hatte. Er reagierte sonst nicht, meinte nur kurz darauf, nachdem er mein Pils abgestellt hatte,
„dann sehen wir uns sicher im Winter!“
Ich lächelte nur mehr etwas und sagte zu ihm, „kann sein“.
Im Übrigen dachte ich mir allerdings, betreffend der Aussage des „verrückten Wirtes“, vergiss es jetzt! Denn, wenn jemand ein derartiger Spinner ist, derartigen Stimmungsschwankungen unterliegt und seine Einstellung mir gegenüber binnen zwei Tagen derart ändert, ohne dabei mit mir selbst auch nicht im Geringsten in Kontakt gestanden zu haben, dann hat es überhaupt keinen Sinn mehr, mit diesem Typen es auch nur zu versuchen, klar zu kommen. Daher war für mich ab diesem Zeitpunkt die Angelegenheit mit dem „verrückten Wirt“ endgültig erledigt! Zudem schwor ich mir, dieses Lokal nie mehr zu betreten, solange es unter der Führung dieses „verrückten Wirtes“ stand, oder er auch nur im Geringsten etwas damit zu tun hat. Weiter war für mich klar, diese Person hat in meinem Leben nichts verloren und es kann gehen, worum auch immer, diese Person darf in meinem weiteren Leben keine Rolle mehr spielen!
Ich ließ mir allerdings weiter nichts anmerken, trank, wie sonst auch, zwei kleine Pils und verließ danach dieses Lokal im Bewusstsein, es nie wieder zu betreten.
An diesem Abend war ich auch das letzte Mal in diesem Lokal!
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