Mondsee, Donnerstag, der 15. Juli 2004:
Mittlerweile hatte ich in der zweiten Woche drei Tage Urlaub genommen, um diesem Ingenieurbüro in Mondsee bei der Erstellung der Ausschreibungsunterlagen behilflich sein zu können, wie mir dies der Segmentleiter von VA Tech für das Segment Schwachstromtechnik arrangiert hatte, doch es tat sich immer noch nichts. Wieder hatte ich drei Tage Urlaub konsumiert, die ich nicht als Urlaub nutzen konnte, Aber wenigstens sollten mir diese Tage im Nachhinein ja wieder gutgeschrieben werden. Etwas frustrierend war dies allerdings schon, um dies einmal anzudeuten.
An diesen Abend war ich wieder einmal, wie so oft, in Mondsee im Lokal des „verrückten Wirtes“. Nun führte doch „Radi“ diese kleine Bar, gleich am Eingang, und wenigstens konnte ich mich mit ihm hin und wieder unterhalten, wobei ich dabei auch gelegentlich etwas in Erfahrung bringen konnte.
So stand ich nun an dieser Bar, das Lokal war nicht gerade gut besucht, was mich auch nicht wunderte, denn irgendwie hatte ich den Eindruck, alleine durch dieses Theater verliert das Lokal mehr Gäste, als neue dazukommen würden. Dies schien jedoch dem „verrückten Wirt“ völlig egal zu sein.
Gelegentlich traf ich auch noch Leute, welche ich von früher kannte. Jedoch wollten sich diese kaum mehr mit mir unterhalten, sondern grüßten mich lediglich, gingen danach allerdings wieder von mir weg, um sich mit anderen Leuten zu unterhalten. Da gab es auch eine ganze Reihe von Leuten, welche ich in Mondsee immer wieder getroffen hatte, schon gefühlt eine Ewigkeit kannte, jedoch nicht einmal den Namen wusste. So auch an diesem Abend.
Nur wenige Meter von mir entfernt sah ich, wie sich der „verrückte Wirt“ selbst mit einigen dieser Personen an einem der kleinen Stehtische unterhielt. Als würde er auf mich aufpassen, was ich hier tun würde, worüber ich mich mit „Radi“ unterhielt. Es fiel einfach auf, dass ich immer wieder von ihm, und nicht nur von ihm, auch von den anderen Personen am Tisch, beobachtet werde.
Da meinte eine Frau, auch sie kannte ich schon ewig, wusste allerdings ihren Namen nicht, zum „verrückten Wirt“.
„warum tust Du das! Du kennst doch den anderen gar nicht, um den es da geht bei denen in der Firma! Wahrscheinlich weißt Du nicht einmal seinen Namen!“
Worauf der „verrückte Wirt“ meinte,
„Da Hörbi! – Da Hörbi, das ist doch mein Freund!“
Die Frau darauf,
„das ist nicht Dein Freund. Den kennst Du nicht einmal! Der war noch nie da. Der wird auch nie hier her gehen. Das ist ein ganz anderer Mensch. Der passt nicht einmal zu den Leuten, die hier her gehen!“
Er darauf wieder,
„dafür kenne ich aber andere in deren Firma ganz gut und wenn das deren Freund ist, dann ist das auch mein Freund!“
Beinahe die gleiche Situation, wie eine Woche zuvor an der „Schirmbar“ in meinem alten Heimatdorf, in Unterach.
Bis auf die beiden Mitarbeiter von Karl P. hatte ich in diesem Lokal auch noch nie jemanden gesehen, welcher bei VA Tech arbeitete. Ausgenommen Karl P. Von ihm wusste ich, dass er zu den Freunden von ihm zählt. Denn ich hatte ihn ja auf einem Foto auf dieser Internetplattform „Salzburg Cityguide“ auf seiner Geburtstagsfeier letzten Dezember wiedererkannt. Damals saß er genau an jenem Platz an der Bar auf einem Hocker, auf dem ich an diesem Tag an der Bar stand und mich gelegentlich mit „Radi“ unterhielt.
Susanne N., die Chefsekretärin, nun von Christian H., hatte mir bereits mehrmals erklärt, sie hätte viel Kontakt nach Mondsee, dabei erst vor kurzem äußerst süffisant erzählt. Zudem wäre sie auch häufig im Winter in Flachau zum Schifahren. Dies wäre auch der Grund dafür gewesen, weshalb sie von Frankfurt hier her nach Salzburg gekommen war. Allerdings ob sie auch Kontakt zum „verrückten Wirt“ hat, das hatte ich nie erfahren. Gesehen, oder nur aufgefallen, war sie mir bisher noch nie.
Dabei darf man nicht vergessen, die Neubesetzung der Position von „Hörbi“ in der Va Tech in Salzburg, das Suchen nach einer anderen geeigneten Person, welche diese Position erhalten könnte, die gab es einfach nicht!
(2020-02-19)