Mondsee, Freitag, der 24. August 2001:
Nach dieser „romantischen“ Einlage von letztem Samstag von dieser „Silly“ geschah wieder, was ich befürchtet hatte. Meine Versuche, mich hier nicht verdrängen lassen zu müssen, sondern mir selbst einen Bekanntenkreis im Lokal des „verrückten Wirtes“ aufzubauen, um seinen Verdrängungsversuchen zu entgegnen, scheiterten wieder im Ansatz. Was grundsätzlich auch ein Wunder ist. Denn wer will schon mit solch einem Theater etwas zu tun haben. Ich selbst nicht, daher hatte ich es auch von niemandem anderen erwartet. Weshalb ich auf diese „romantische“ Einlage etwas sauer war und diese, zumindest für mich selbst, ignorierte.
Daher ging ich an diesem Abend schnurstracks durch das Lokal in das Innere und stellte mich an die Hauptbar, diesmal wieder an die linke Seite, vom Gast aus gesehen, und ignorierte, was sich im Bereich der Terrasse abspielte. Für diese „Keilerei“ wegen dieser „Silly“ hatte ich mittlerweile überhaupt nichts mehr übrig. Ich verstand sie auch nicht. Denn, letzten Samstag wäre dafür eine passende Gelegenheit gewesen, diese auch gleich zu umgehen, aber da zog es doch „Silly“ vor, einfach nach Hause zu gehen und mich wieder einmal mit diesem Theater stehen im Regen zu lassen.
Mittlerweile neigte sich allerdings auch der Sommer zu Ende, daher waren an diesem Abend bereits relativ wenig Gäste anwesend, als ich nach Mitternacht in dieses Lokal kam. Zumindest dachte ich, es würde an der fortgeschrittenen Jahreszeit liegen, es könnte allerdings auch durchaus an diesem Theater gelegen sein, denn nicht umsonst stand ich mittlerweile wieder alleine an der Bar und mit lustig, nett unterhalten mit anderen Gästen, „Schmäh führen“, war nichts mehr. Aber das wunderte mich auch nicht mehr.
Wie beinahe immer war auch der „verrückte Wirt“ an diesem Abend in seinem Lokal. Er saß mit Freunden direkt an der Frontseite der Bar und beobachtete wieder einmal ganz genau, was ich nun tue. Und es dauerte nicht lange, da stand er plötzlich bei mir und meinte,
„so! Was ist jetzt!“
Ich blickte ihn zunächst ziemlich verwundert an, aber dann begann er mich regelrecht zu beschimpfen und meinte dabei, wie könne man denn nur so etwas tun, sich eine Frau wie „Silly“ anlachen und dann einfach nichts tun mit ihr. Dabei schrie er mich regelrecht an. Worauf ich ihn noch verwunderter ansah und darauf meinte, wieso? Dies wäre doch ihre Sache, was sie tut und meine Sache was ich tue. Dies würde doch sonst niemanden etwas angehen. Aber er schrie mich weiter an und meinte, wie könnte man nur derart auf eine Frau fixiert sein, alle anderen „gehen“ lassen, wie er es bezeichnete, aber dann selbst nichts mit ihr „tun“. Er beschimpfte mich regelrecht dabei. Worauf ich ihn dann allerdings einmal zu erklären begann, ich wäre überhaupt nicht auf irgendeine Frau fixiert, würde auch überhaupt nicht verstehen, wie er darauf käme, aber es doch wohl so sei, dass es hier etwas gibt, was allerdings offensichtlich hier nicht zu klären wäre. Aber er beschimpfte mich weiter und meinte dabei, bei meinem Verhalten würden doch all die anderen Gäste regelrecht verrückt werden, wenn sie dies mitansehen und miterleben müssten.
Nun war klar, er möchte nun eine Entscheidung haben – mich endgültig als unmöglichen Menschen hinstellen, als jemanden, der erst einmal normal zu machen sei, wie er dies ja immer wieder, allerdings bereits seit 1999 bezeichnete, daher wollte ich nun auch nicht direkt mit ihm auf Konfrontation gehen und erklärte ihm, es könne durchaus sein, dass vielleicht manches etwas seltsam aussehen würde, allerdings würde dies nicht von mir stammen, sondern hier gäbe es Feindschaften, welche ich auf solch eine Weise, in solch einer Situation nicht austragen möchte. Wobei ich ihm auch noch erklärte, seine für mich offensichtliche Feindschaft gegen mich würde bereits seit dem Jahr 1999 bestehen, wobei ich zwar nicht verstehen würde, woher dieses stammen könnte, aber er solle doch dabei „Silly“ aus dem Spiel lassen. Es möge durchaus sein, dass ich auch seinetwegen mit ihr nicht in einer Form umgehe, wie ich dies sonst tun würde, aber mich dafür verantwortlich zu machen, dass es hier ein Theater, wie er es selbst nannte, gäbe, das wäre wohl grundsätzlich falsch. Denn ganz im Gegenteil. Hätte doch ich seit Ende April versucht, dieses „Theater“ zu beseitigen, wobei ich allerdings unzählige Male miterleben musste, dass dies zum Scheitern verurteilt ist, da es hier offensichtlich eine Feindschaft von ihm gegen mich geben würde – ich für ihn, wie ich es ihm wörtlich sagte, ein rotes Tuch sei! Aber er meinte doch dann tatsächlich darauf, er hätte mir doch helfen wollen bei ihr, da ich doch scheinbar so ein unbeholfener Mann in solch einer Angelegenheit wäre. Worauf ich dann allerdings beinahe ausgezückt wäre, denn hier würde wohl etwas gespielt werden, worauf ich überhaupt keine Lust empfinden würde, darauf einzugehen. Für mich gilt ein Grundsatz, so, wie ich mit jemandem auseinander gehe, so behandle ich jemanden, wenn ich ihn danach wieder treffe. Und das Verhältnis zwischen ihm und mir sei seit zwei Jahren mehr als angespannt, daher gehe ich auch nicht darauf ein, wenn er mich, so wie er es am 30. April tat, mich anspräche. War ja ohnedies klar, was los ist. Daher war dies einfach blödes Gerede, wollte er sich doch nur rechtfertigen dafür, was er getan hat. Dazu meinte er auch noch,
„wegen diesem Bisschen?“
Wobei dieses Bisschen einfach ein riesen Theater ausgelöst hatte, welches überhaupt nicht nach meinen Vorstellungen über den Umgang zwischen Menschen untereinander entsprechen würde und ich dies einfach nicht wolle. Zudem auch einen verantwortungsvollen Beruf habe, bei welchem ich mich nicht nächtens bis in die Morgenstunden umhertreiben könnte und daneben auch noch meinen Beruf ausüben sollte. Worauf er doch tatsächlich meinte, dann sollte ich doch besser meinen Beruf wechseln. Schließlich hätte er selbst doch auch etwas ganz anderes gelernt und nun eben Betreiber dieser Bar wäre. Was allerdings nicht der Wahrheit entspricht, ist er doch gelernter Koch, der einst in einem Haubenlokal am Mondsee zu arbeiten begann, nach der Schließung dieses Restaurants ins Nachtgeschäft wechselte und sich dabei in ein gemachtes Nest setzte, welches er nun, mit der Hilfe eines Betreibers eines Bordells übernommen hatte. So viel wusste ich mittlerweile über ihn.
Wobei ich auch noch anmerken muss, diese Feindschaft von ihm mir gegenüber ging bereits 1999 so weit, dass ich eines Abends Anfang Mai 1999 in seinem Lokal war, dort allerdings über eineinhalb Stunden nicht bedient wurde, erst, als sich eine seiner Bediensteten sich meiner erbarmte und mich bediente, ich nicht gänzlich ignoriert aus dem Lokal wieder verschwinden musste. Es war damals eben einfach offensichtlich, dass er etwas gegen mich haben müsse, denn auch die Reaktion der Kellnerin mir gegenüber war eindeutig. Zudem schien sie sich dessen zu widersetzen, was ihr und ihren Kolleginnen mir gegenüber vorgegeben war. Wobei ich damals zwei Wochen zuvor noch mit ihm, Ralph T., sowie zwei weiteren Gästen in einem Lokal im Zentrum Mondsees war, wobei wir uns hier noch bestens zu verstehen schienen, zumindest sah es so aus und war es meinerseits so wahrgenommen worden, offensichtlich allerdings ein „Legen“ gewesen, welches nur deshalb wieder einigermaßen zu kitten war, da ich damals ja sehr häufig bei Ralph T. in dessen Schlossbar war und dieser ja der Cousin von Gebhard T. ist, welcher nun beim „verrückten Wirt“ so etwas, wie den Barchef spielt. Dies war auch der Anlass für mich, mit all jenen in diesem Lokal nichts zu tun haben zu wollen, denn solch ein Verhalten mir gegenüber hatte ich auch nicht nötig, dies zu erdulden zu müssen. War schon damals so weit, dieses Lokal nie mehr betreten zu wollen. Allerdings hatte dies damals eben Ralph T. wieder gekittet. Auch dies hatte ich ihn nun noch einmal erklärt und ihm gesagt, ich hätte keinerlei Lust darauf, mich in solch einer Art und Weise behandeln zu lassen und dies für mich ein Grund dafür sei, ihm und seinen „Freunden“ gegenüber sehr reserviert zu sein.
Mittlerweile neigte sich allerdings mein übliches Pils, welches vor mir an der Bar stand, was auch der „verrückte Wirt“ mitbekommen hatte. Und in Bezug auf das eben Besprochene, meinte er sofort zu Gebhard T., er solle mir doch schnell noch ein Glas einschenken, damit ich deshalb nicht gleich wieder beleidigt reagieren würde.
Nun war mir allerdings klar, worauf der „verrückte Wirt“ an diesem Abend hinauswollte. Er wollte mich ganz einfach der Lächerlichkeit preisgeben. Schließlich saßen doch an der Fronseite der Bar jede Menge seiner „Freunde“, welche dieses Gespräch aufmerksam mitverfolgten. Weshalb ich mir dachte, es gibt nun zwei Möglichkeiten, entweder wir geraten restlos aneinander, wovon es kein Zurück mehr gibt, oder ich ertrage nun die auch noch einmal und sehe, was danach geschieht. Ich habe mich für zweites entschieden, denn viel zu oft habe ich mittlerweile miterlebt, dass binnen zwei, drei Tage alles ganz anders aussieht.
Da an diesem Abend allerdings nicht sehr viel Gäste anwesend waren, hatte auch mittlerweile „Silly“ ihre Bar auf der Terrasse geschlossen, hatte offensichtlich mitbekommen, dass sich der „verrückte Wirt“ mit mir unterhält, denn plötzlich stand sie neben uns und hörte dem Gespräch zu. Gerade zu diesem Zeitpunkt hatte ich dem „Verrückten Wirt“ noch einmal erklärt, dass ich solch einen Umgang untereinander nicht haben will, ich auch keinesfalls auch auf nur irgendeine Frau fixiert sei und schon gar nicht meinen Beruf wechseln werde, nur um mich gegen solch Anfeindungen, wie diesen Sommer entsprechend zur Wehr setzen zu können. Zudem ging es noch einmal darum, dass ich solch eine „Keilerei“ wegen einer Frau nicht haben will, sind doch, wie ich es sagte, dafür ausreichend andere Stets in diesem Lokal, weshalb sich dies doch auch überhaupt nicht auszahlen würde. Zudem wäre es ihre Sache, was sie tut und meine Sache, was ich tue. Das würde weiter niemanden etwas angehen!
Aber dabei schien „Silly“ etwas in den falschen Hals bekommen zu haben, denn plötzlich streckte sie die Hand in meine Richtung aus, um sich zu verabschieden. Ich war etwas überrascht, gab ihr dann aber auch die Hand und verabschiedete mich von ihr. Wobei dies so aussah, als wäre nun die Angelegenheit endgültig geklärt. Was mir allerdings auch egal war, denn dieses Theater – ich wollte es einfach nicht mehr! Es war nicht mehr auszuhalten! Dabei wollte ich doch nur noch einmal dem „Verrückten Wirt“, in ihrer Gegenwart, erklären, dass sich solch eine Keilerei keinesfalls auszahle, da doch ohnedies für jeden etwas hier zu finden sei, nur um ihn endlich davon abzubringen und ihr dabei mitzuteilen, dass diese Anfeindungen unter erwachsenen Menschen in solch einer Angelegenheit doch etwas fehl, wenn nicht sogar etwas übertrieben seien. Aber sie hatte, darauf wieder einmal, für mich völlig unerwartet reagiert. Vielleicht hatte ich mich auch dabei etwas falsch ausgedrückt, oder dies würde in solch einer Situation generell nicht vorteilhaft sein, so etwas zu thematisieren – ich weiß es nicht. Solch eine Situation hatte ich, obwohl ich mittlerweile jenseits der Dreißiger war, bisher noch nie gehabt.
Nun standen wir also wieder zu zweit an der Bar. Aber das Gespräch ging nicht weiter. Nun ging auch er von mir weg und ich stand wieder alleine an der Bar. Und wie es nun mal so meine Art ist, wenn ich etwas erlebe, womit ich gar nichts anfangen kann, mir gar nicht passt, bleibe ich erst einmal stehen. Wobei ich gut daran tat. Denn, es dauerte zwar eine ganze Weile, aber dann härte ich plötzlich, wie sich „Silly“ und der „verrückte Wirt“ an der Ecke zum Eingang in den hinteren Bereich des Lokals zu unterhalten begannen, obwohl sie doch offensichtlich zuvor schon gemeinsam in seinem Büro waren. Da meinte „Silly“ plötzlich, in einer Art, als sollte ich dies hören, zum „verrückten Wirt“,
„das ist aber komplett schief gegangen mit ihm, dass wir den kriegen! Jetzt sieht es so aus, als ob der nichts mehr mit mir zu tun haben möchte! – Und ich mit ihm auch nicht mehr, wenn der so tut!“
Nun war es endgültig klar, was hier gespielt wird und wurde. Sie hatte absichtlich bei diesem Intrigenspiel gegen mich mitgemacht – allerdings unter ganz anderen Vorrausetzungen! – Wie ich es mir schon die ganze Zeit über gedacht hatte. Denn für so abgebrüht hätte ich sie niemals gehalten, dabei absichtlich mitzuwirken, bei vollem Bewusstsein, was hier gegen mich unternommen wird. Dabei darf man nicht vergessen, Anfang Juni hieß es doch glatt noch, ich solle mich doch selbst umbringen, wegen dieses Theaters! Also, dies wurde bewusst vorgespielt, um mich damit, wegen der Schande, welche ich davontragen würde, in den Selbstmord zu treiben! – Und dies hätte ich ihr niemals zugetraut, hier absichtlich mitzuspielen. Was sich nun als Tatsache herausstellte. Denn sie hatte zwar mitgespielt, allerdings aus einem ganz anderen Grunde, unter ganz anderen Voraussetzungen. Genau dies hatte ich mir schon den ganzen Sommer über gedacht. Nun bekam ich die Bestätigung dafür.
Nun dachte ich mir, als ich sie hinaus verschwinden sah, rede doch einfach einmal mit ihr. Irgendwann wird die mir schon über den Weg laufen, vielleicht noch in diesem Sommer hier in Mondsee, vielleicht im Winter, wobei ich keine Hoffnung hatte zu erfahren, wo sie arbeiten würde, oder vielleicht auch irgendwann einmal in Salzburg. Aber irgendwann läuft sie mir über den Weg, dann würde ich ihr dies erklären, wenn auch nicht gleich alles, was sich hier in diesem Sommer, und auch im Vorjahr, hier abgespielt hat, dann bringen wird dies in Ordnung. Ich muss ihr ja nicht gleich alles erzählen und wenn es nichts mehr wird, dann kann man eben auch nichts machen, aber dies kann so nicht stehen bleiben. Selbst wenn die Feindschaften schon so groß sind, dass es um Leben und Tod geht, man mich in den Selbstmord treiben will wegen ihr, wenn dies geklärt ist, diese Intrigenspiele nicht mehr möglich sind, weil ich direkten Kontakt zu ihr habe, dann dauert dies vielleicht zwei, drei Monate, dann ist alles wieder vorbei. – Aber das sieht ihm ähnlich, diesem „verrückten Wirt“, dachte ich mir, selbst ihr gegenüber ein solch verlogenes Intrigen Spiel zu treiben!
Nun neigte sich mein Pils schon wieder zu Ende, weshalb mich Gebhard T. fragte, ob ich denn noch eines möchte. Wohl in der Erwartung, nun würde es mir reichen und nach Hause gehen. Aber ich bestellte mir noch ein Glas und Tat, wie sich gleich zweigen würde, auch gut daran.
Es dauerte zwar noch eine Weile, bis der „verrückte Wirt“ wieder aus seinem Büro im Lokal erschien und sich zu den Gästen, zu seinen Freunden, bei welchen er saß, als ich in dieses Lokal kam und er mit mir sprechen wollte, aber es hatte sich für mich ausgezahlt zu warten. Denn da meinte er, gerade als er sich wieder auf seinen Barhocker setzen wollte,
„hoffentlich will sie nun auch wirklich nichts mehr von ihm, denn sonst sind wir ordentlich blamiert!“
Dies hatte nicht nur ich, sondern auch jeder andere im Lokal mitbekommen. Und ich konnte nicht anders, als mir zu denken, was, um alles in der Welt, ist das für ein Arschloch! Wobei ich sonst keinesfalls solch Wörter niederschreibe, Aber in diesem Fall scheint mir dies durchaus angebracht! Zudem muss man sich auch bei solchen Personen an solch eine Sprache gewöhnen, denn es ist ihre Sprache!
Nun stand ich allerdings beinahe fassungslos an der Bar und wusste nicht recht, wie ich darauf reagieren soll. Denn eigentlich hätte ihm eine Tracht Prügel gehört. Aber dafür war ich erstens, alleine gegen viele und zweitens, etwas in dieser Richtung wollte er offensichtlich damit provozieren.
Dabei hatte ich allerdings den Vorsatz gefasst, nicht erst zu warten, bis mir „Silly“ vielleicht einmal über den Weg läuft, sondern selbst wieder aktiv zu werden. Weshalb ich mir vornahm, dieses Jahr, wenn ich wieder in München am Oktoberfest bin, in jenem Zelt, dem Weinzelt, in welchem sie letztes Jahr bereits arbeitete, vorbeizuschauen, um mir ihr zu sprechen. Ich wusste zwar nicht, ob sie auch in diesem Jahr dort wieder arbeiten würde, ging aber einmal davon aus. Denn hier schien mir eine dringende Klärung von Nöten zu sein. War der „verrückte Wirt“ doch mittlerweile mit einer der Freundinnen von „Silly“ liiert, wobei ich mittlerweile fest den Eindruck hatte, diese Eskalation der Feindschaft von ihm mir gegenüber liegt mit auch daran, dass er selbst Ambitionen bei ihr hatte, wie ich es schon vermutete. Nun allerdings mit ihrer Freundin liiert ist und aus meiner Sicht nun Gefahr bestand, dass er auch auf sie losgehen würde, ist seine neue Partnerin doch lediglich die zweite Wahl für ihn. Und wer nimmt dies schon gerne hin. Schon gar nicht jemand, welcher offensichtlich eine derartige narzisstische Störung hat, wie er! Daher war nun Eile geboten, auch wenn ich für dieses Jahr von diesem Lokal und deren Stammgästen, sowie dem „verrückten Wirt“ selbst, bereits restlos genug hatte.
Was auch immer die Zukunft bringen würde, eines war mir nun klar, mit dieser Person, dem „verrückten Wirt“ will ich in meinem Leben nichts zu tun haben. Denn mit so jemandem in der Umgebung ist ein normales Leben einfach nicht möglich!
Mittlerweile verließen immer mehr Gäste das Lokal, bis schließlich auch der „verrückte Wirt“ selbst nach Hause fuhr und ich wieder einmal der letzte Gast in diesem Lokal war. Als ich dann als letzter Gast im Lokal bei Gebhard T. zahlte, fragte ich ihn noch,
„na? Verstehst Du jetzt, warum ich mir noch ein Bier gekauft habe, obwohl Du das nicht mehr erwartet hattest?“
Er gab mir keine Antwort darauf. Aber es war ihm offensichtlich selbst klar, was ich über den „verrückten Wirt“ nun denken musste. Dies war auch immer der Grund dafür, warum ich, obwohl mir Gebhard T. auch stets suspekt war, ich ihn trotzdem immer als den Gescheiteren der beiden betrachtete.
Es war längst wieder hell geworden, als ich in dieser Nacht nach Hause fuhr. Jedoch nicht mehr nach Salzburg, sondern in mein altes Elternhaus nach Unterach!
Eines wurde mir allerdings an diesem Abend, viel mehr in dieser Nacht, bei dem, was ich hier erlebt habe, klar: Gib nur ja nie nach und beginne etwas mit einer anderen Frau, bevor dies mit „Silly“ geklärt ist, schon gar nicht, wenn ich ansatzweise erkennen kann, dass eine bei diesem Intrigenspiel mitgemacht hat, denn sonst machen die den Rest meines Lebens mit mir, was sie wollen und glauben, mit diesem Intrigenspiel alles erreichen zu können!
(2019-08-01)